Gründung
Am 14. März 1886 gründeten zwölf Männer aus Herringhausen auf Initiative des damaligen Arenshorster Pastors Otto Strecker den „Posaunenverein in der Gemeinde Arenshorst“.
Am 14. März 1886 gründeten zwölf Männer aus Herringhausen auf Initiative des damaligen Arenshorster Pastors Otto Strecker den „Posaunenverein in der Gemeinde Arenshorst“.
Die Gründung des Posaunenchores erfolgte zu einer Zeit, da weite Bereiche des Minden-Ravensberger Landes von einer Erweckungsbewegung erfaßt wurden, die auch bis in unsere Gegend ausstrahlte. Führend in der Posaunenarbeit waren damals Pastor Eduard Kuhlo und sein Sohn Johannes Kuhlo, der als „Posaunengeneral“ in die Geschichte der Posaunenbewegung einging.
Die sich aus der Tätigkeit eines Posaunenchore ergebene Belebung des Gemeindelebens war für den damaligen Arenshorster Pastor Strecker sicherlich mit ein Anlaß auch in seiner Gemeinde einen Posaunenchor zu gründen. Eine ausreichende Zahl von Männern aus der Gemeinde war zur Mitwirkung bereit, so daß am 14. März 1886 die Gründung vollzogen werden konnte. Die Gründungsurkunde mit folgendem Wortlaut: „Der Posaunenverein in der Gemeinde Arenshorst wolle kirchliche Musik treiben und zunächst in der Gemeinde Arenshorst zur Ehre Gottes fördern. Seine Instrumente und Bücher, die er auf gemeinsame Kosten angeschafft hat, gehören dem Verein“ unterschrieben: Friedrich Hartmann, Friedrich Lübker, Gerhard Puck, Friedrich Bössenkamp, Heinrich Jacob, Heinrich Hartmann, Heinrich Knostmann, Wilhelm Ostendorff, Friedrich Dorfmeyer, Friedrich Ostendorff, Diedrich Rehme und Klamor Klausing. Sie waren somit die Gründer des Posaunenchores.
Die ersten Übungsstunden leitete Diakon Überwasser vom Stephansstift in Hannover. Die weitere Ausbildung übernahm dann Pastor Stecker. In der damals räumlich sehr großen Kirchengemeinde Arenshorst fand der Chor so viele musikbegeisterte Anhänger, daß 1887 auch in Bohmte ein Chor gegründet wurde. Pastor Stecker verließ 1890 Arenshorst. Sein Nachfolger, Pastor Schwick, übernahm die Chorleitung. Die Übungsstunden fanden in der Herringhauser Schule statt. So kam es, daß schon bald die Lehrer der Schule die Leitung des Chores übernahmen. Bis zum Jahre 1907 war Lehrer Kröger Chorleiter, danach Lehrer Utermüller bis zum Jahre 1938.
Der Erste Weltkrieg rief manches Chormitglied zum Kriegsdienst. Die in der Heimat gebliebenen Chormitglieder versahen, gemeinsam mit den Mitgliedern des Bohmter Chores, ihren Dienst. Nach Kriegsende entfaltete sich wieder ein reges Chorleben. Die Tätigkeit des Chores beschränkte sich jedoch nicht nur auf das musikalische Wirken in der Gemeinde. Teilgenommen wurde an Posaunen- und Missionsfesten in der näheren und weiteren Umgebung. Fester Bestandteil der Jahresarbeit waren auch die Familiennachmittage mit Theateraufführungen.
Mit harter Hand griff der Zweite Weltkrieg in die Arbeit des Chores ein. Die Mehrzahl der Chormitglieder wurde zum Kriegsdienst eingezogen. Nicht alle kehrten in die Heimat zurück. Es bestand zeitweise sogar die Gefahr, daß die Arbeit des Posaunenchores eingestellt werden mußte. Schließlich überwand man alle Schwierigkeiten, und es begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Chores. Lehrer Siermeyer hatte inzwischen die Chorleitung übernommen. Nach seiner Pensionierung übernahm Hermann Kuhr das Chorleiteramt, der jedoch allzufrüh im Jahre 1962 verstarb. Nachfolger wurde Hermann Beckmann, der 28 Jahre mit großem Engagement den Chor geleitet hat. Während seiner Amtszeit unternahm der Chor 1977, 1980 und 1990 Konzertreisen in die USA. Sie waren organisiert von Pastor Dr. Kuhlmann. Auf eigenen Wunsch beendete Hermann Beckmann mit Abschluß der USA-Reise 1990 seine Chorleitertätigkeit. Vorübergehend übernahm Johannes Beckmann das Chorleiteramt. Von 1992 bis Ende 2011 leitete Reinhard Kuhr den Posaunenchor Herringhausen. Anfang 2012 ist Frank Friedrich der Dirigent. Danach übernahm Jörn Schnieder die Leitung.
Vielfältige Beiträge hat der Posaunenchor im Rahmen kirchlicher Arbeit geleistet. In guten wie in schweren Zeiten wußten sich die Bläserinnen und Bläser der Aufgabe verpflichtet, Menschen mit ihrem Blasen zu erfreuen. Möglich war das nur, weil immer Menschen bereit waren Kraft und Zeit für den Dienst im Posaunenchor zur Verfügung zu stellen. Auch die heutigen Chormitglieder sind bereit, das vor mehr als 125 Jahren Begonnene mit Freude und Idealismus fortzusetzen.
Um auch die Zukunft des Chores zu sichern ist die Nachwuchsarbeit sehr wichtig. Wir freuen uns über jeden Neuanfänger. Wer also Interesse hat im Posaunenchor mitzumachen der wende sich an den Chorleiter.